In Über mich

In meinem Freundes- und Bekanntenkreis gibt es einige selbstständige Frauen. Dabei sind einige wenige, die es, so wie ich, auch schon vor den Kindern waren. Uns unterscheiden in vielen Fällen (Ausnahmen bestätigen die Regel) die Grundideen von „Leben, Arbeiten, Erziehung und Beziehung“ von anderen Frauen. 

Zusammengefasst: Mutter, ja. Hausfrau, nein.

Mein, vielleicht etwas naiver, Traum ist, dass jede und jeder selbst bestimmen kann, wie es laufen soll. So wie es für beide in Ordnung ist: Eine kümmert sich um Kinder und Haushalt und der andere geht arbeiten. Beide arbeiten Teilzeit und teilen sich auch den Rest. Vielleicht arbeiten beide Vollzeit und teilen Erziehung und Haushalt unter sich auf. Oder er übernimmt die Hausarbeit und die Erziehung und sie schafft die nötige Kohle ran. Dazwischen gibt es ganz viele Abwandlungen und die verschiedensten Konstellationen. Solange alle damit glücklich sind, sollte all das möglich sein.

Woran scheitert Gleichberechtigung?

„Du bist selbstständig. Wie passen da Kinder zu?“

„Wenn jetzt Nummer 2 kommt, hörst Du aber auf, immer diese Projekte zu machen, für die Du wochenlang unterwegs bist.“

„Bist Du sicher, dass Du Kinder willst? Die passen doch gar nicht in Dein Leben.“

„Das hättest Du Dir vorher überlegen sollen. Als Mutter hast Du Deine Bedürfnisse hintenanzustellen.“

„Du solltest Deine Kinder besser zur Adoption freigeben.“

„Ich hoffe, Du hast keine Kinder. Die Armen.“


Glaubst Du nicht?

Das sind alles Originalzitate von anderen Frauen, Müttern, um genau zu sein. Ich habe noch mehr davon zu bieten. Später. Mit solchen Aussagen konfrontiert fängt Frau an sich zu fragen, ob die eigene Idee vom Leben komplett falsch ist? Ob die Pläne mit dem Partner für das gemeinsame Leben schwachsinnig sind?

Nein. Nur naiv und realitätsfern.


Gleichberechtigung fängt im Kopf der Mütter an

Als ich mit unserem Sohn schwanger war, war sein Vater kurzzeitig arbeitssuchend und ich bereits seit Jahren selbstständig. Da er Zeit hatte, hat er sich auf die Suche nach einer Hebamme gemacht. Die ersten drei sagten sinngemäß, es wäre die Aufgabe der Frau sich eine Hebamme zu besorgen, nachdem er sein Anliegen vorgetragen hatte. Eine hat nie zurückgerufen. Die vierte sagte, es wäre das erste Mal, das ein Mann bei ihr angerufen hätte, um einen Termin für ein Kennenlernen zu vereinbaren, sie fände das großartig und würde sich so im Nachhinein wundern, warum das so selten vorkäme. Sie war sofort genommen.

Für mich war es das erste Mal, dass ich stutzig wurde. Warum war das so ungewöhnlich? Gerade beim ersten Kind und in einer gesunden Beziehung, dachte ich, haben beide Elternteile viel mit der Hebamme zu tun. Der Mann muss genauso gut mit ihr zurechtkommen wie die Frau. Trotzdem stoßen wir damit auch zehn Jahre später immer noch auf Unverständnis. Die Väter haben sich da nie Gedanken drüber gemacht und den Müttern scheint es absurd.


Mein Sohn war drei Monate alt und ich war das erste Mal zehn Tage ohne ihn unterwegs. Ich habe es genossen und ich profitiere bis heute davon. Mein Mann war damals noch fünf Tage in der Woche morgens um sieben weg und selten vor 17.00 Uhr zu Hause. Der Alltag zu Hause ging an ihm vorbei. Mit schlecht gelauntem Säugling auf dem Arm Kundengespräche führen, stundenlang bei der Kinderärztin sitzen und ihre kruden Ideen hören, zwischendurch zu versuchen, was zu essen und vielleicht mal zu duschen … 

Von all dem bekam er nichts mit und blaffte mich stattdessen an, warum ich nicht wenigstens das Abendessen vorbereiten könnte, er würde es auch gerne kochen. Ja, ne, ist klar!

Nach den zehn Tagen war das kein Thema mehr. Nie wieder.

Dass ich als Mutter meinen Sohn bei seinem Vater und mir zehn großartige Tage mache, wurde mir von anderen als verantwortungslos vorgehalten. Ich war übrigens nicht (nur) zum Spaß weg, sondern zum Arbeiten, aber das nur am Rande. Das Kind war bei seinem Vater, der sich für die Tage Urlaub genommen hat. Ich habe ihn nicht jemanden in die Arme gedrückt, den ich gerade zufällig auf der Straße getroffen habe. 

Und mal eine andere Frage: Wenn der Vater auf Dienstreise fährt und das Kind bei der Mutter bleibt, ist das auch verantwortungslos?

Nein, das ist vollkommen normal.


Nächste Nummer: Vorstellungsgespräch mit den Erzieherinnen des Kindergartens, in den unser Sohn zwei Monate später kommen sollte. Ich war im siebten Monat schwanger mit Nummer zwei, was deutlich zu sehen war und wir saßen bei uns in der Küche und unterhielten uns. Mein Mann erzählte fröhlich, dass er mit dem Großen in die Musikschule geht und ihn regelmäßig bei der Tagesmutter abholt. Die beiden Damen bekamen große Augen und sahen mich schockiert an. „Machen Sie auch was mit ihrem Sohn?“, fragten sie mich. „Bitte?“ „Es ist großartig, wenn ein Vater sich auch kümmert. Die Mutter ist aber doch viel wichtiger als Bezugsperson für das Kind. Sie sollte sich in erster Linie kümmern.“

Moment, der Tag hat immer noch 24 Stunden?! Kurz habe ich ernsthaft gezweifelt, ob wir den richtigen Kindergarten erwischt haben. Hatten wir. Diese eine Erzieherin hat später die Stelle gewechselt und die anderen sind super. 


Unsere Tochter kam in der Nacht des ersten Kindergartentages unseres Sohnes zur Welt. Die Eingewöhnung und langsame Abnabelung des Kindes ist Aufgabe der Mutter, wurde uns von allen Seiten nahegelegt. Unsere Kinder waren beide vorher bei einer Tagesmutter, die das eher pragmatisch angegangen ist. Außerdem waren wir für unsere Kinder schon immer uninteressant, sobald andere Kinder in der Nähe waren. Abgenabelt wurden sie im Übrigen bei der Geburt und den Spaß der Eingewöhnung habe ich aus nachvollziehbaren Gründen meinem Mann überlassen. Hat die Damen nur dezent gefordert. Vor allem, weil er nicht der Einzige war. In der Gruppe mit zehn neuen Kindern haben drei Väter die Eingewöhnung ihrer Kinder begleitet. 

Dieselbe Erzieherin kam sechs Wochen später, als ich zum ersten Mal mit meiner Tochter im Kindergarten war, um den Großen abzuholen, hektisch auf mich zugelaufen. „Frau W., da sind Sie ja endlich!“ Atmen, Hilke! „Also, Frau W. ihr Sohn benötigt dringend Unterhemden in seiner Wechselsachen-Kiste.“ „Unterhemden? Warum haben Sie das nicht meinem Mann gesagt? Er war doch jeden Tag hier.“ „Frau W., um so etwas kümmert sich doch die Mutter. Damit kann ich einen Mann doch nicht belästigen.“ „Ah, ja. Ich kümmere mich darum.“ Lächeln nicht vergessen! Dass ich einen anderen Nachnamen habe als meine Kinder, habe ich ihr da noch geschenkt.

Ich habe diese Kiste bei beiden Kindern nur im absoluten Notfall angefasst. Nachdem ich meinem Mann dieses Gespräch wiedergegeben hatte, hat er die Kiste zu seiner Aufgabe gemacht. 


Im Kindergarten gab es immer mal wieder so Erlebnisse, bei denen ich mich gefragt habe, ob ich mir das Leben zu einfach mache oder die anderen zu kompliziert. „Du musst Deinem Sohn beibringen, Hausschuhe zu tragen“, wurde ich von einer anderen Mutter belehrt. „Was?“ „Meiner will jetzt auch keine mehr tragen.“

Tut mir leid, wenn ich die Hausschuhe fremder Kinder zu meiner Aufgabe machen würde, hätte ich ganz schön zu tun. Bei uns läuft dieses Thema schon lange unter: „Kann man sich mit herumärgern. Kann man auch lassen.“ Und die Hausschuhe in diesen unnützen Diskussionen lassen sich wahlweise durch Socken, Schuhe, Jacken, Schals und Mützen ersetzen.


„Du musst Dein Kind früher abholen, damit es vor dem Martinsumzug noch ausruhen kann.“ Ich habe seitdem echt Grauen vor Martinsumzügen. Natürlich habe ich mit meiner schlafenden Tochter im Maxi-Cosi meinen wild um sich schlagenden Sohn, der auf keinen Fall früher abgeholt werden wollte, irgendwie aus dem Bällebad in der ersten Etage nach draußen gezerrt. Ohne Jacke und Schuhe, die habe ich nur im Vorbeigehen von der Garderobe gerissen. Die Einzige, die danach eine Pause benötigte, war ich. 


Schön war immer meine Lieblingsmutter. Zugegeben, da gibt es mehrere von. Diese war aber ganz speziell und mit einem beeindruckendem Talent gesegnet, mich fassungslos zu machen. Großes Gejammer, weil beide Kinder mit Magen-Darm zwei Wochen krank zu Hause waren und sie sich Tag und Nacht um die beiden gekümmert hat. Dazu stinkende Wäsche in unfassbaren Mengen. Dann waren sie endlich wieder in der Betreuung und sie hatte ihren ersten Arbeitstag im neuen Job. Eine Halbtagsstelle um die Ecke.

Nach den zwei Wochen war sie, verständlicherweise, komplett durch und eine neue Stelle ist auch immer erst mal fordernd. „Mein Mann muss arbeiten. Der kann sich doch nicht auch noch um die Kinder kümmern.“ „Warum lässt Du Deine Kinder dann nicht einfach mal länger in der Kita?“ Es gab in der U3-Betreuung nur 45-Stunden Plätze. Das Anrecht darauf hätte sie gehabt.

„Ich bekomme doch keine Kinder, um mich dann nicht um sie zu kümmern“, war ihr Argument. 


Wie ich jetzt darauf komme, dass Gleichberechtigung auch an den Müttern scheitert?

Wir, und da schließe ich mich komplett mit ein, haben gerne das Talent überzogene Ansprüche an uns selbst zu stellen und diese auch auf andere zu projizieren und deswegen können wir Aufgaben nur schwer abgeben. 

Für eine gleichberechtigte Beziehung muss Frau Aufgaben an den Mann abgeben. Sonst bringt sie zwar im besten Fall genau so viel Geld mit nach Hause, der Haushalt und die Erziehung bleiben aber trotzdem zu 100 % an ihr hängen. Das ist keine Verbesserung und erst recht keine Gleichberechtigung.

Abgeben heißt auch Vertrauen, dass jemand anders es vielleicht anders, vielleicht auch nicht ganz so perfekt, aber genauso gut macht. Es heißt auch, dass man jemand anderem die Gelegenheit geben muss, Dinge zu lernen, die man selbst längst kann. 

Dann achtet der Mann beim Wickeln halt nicht auf die Signale des Kindes, die Gelegenheit zu nutzen sein Geschäft nackt auf dem Wickeltisch zu erledigen. Na und? Das passiert ihm nur einmal.

Dann ist Deko für den Kindergeburtstag nicht perfekt farblich abgestimmt. Das fällt ohnehin nur den anderen Müttern auf und dann haben sie wenigstens was, worüber sie tratschen können.

Dann bleiben die Kinder eine Woche ein paar wenige Stunden länger in der Kita, haben Spaß mit anderen Kindern und eine wieder halbwegs erholte Mutter zu Hause. Von einer Mutter, die mit ihren Kräften am Ende ist, haben sie auch nichts.

Es lässt sich hervorragend aus Wäschekörben mit frischer Wäsche leben. Ein bisschen Staub bringt auch niemanden um, der nicht hochgradig allergisch ist und es muss nicht jeden Tag das super vollwertige Drei-Gänge-Menü sein, nicht mal einmal in der Woche. Nudeln mit Pesto tun es auch.


Wann kann Gleichberechtigung gelingen?

Da sind wir selbstständigen Mütter echt im Vorteil. Wenn wir nicht zeitnah lernen abzugeben und aus den Erfahrungen von anderen zu lernen, sind wir schnell am Ende mit allem. 

Noch viel wichtiger ist es allerdings, dass Mütter lernen, sich aus dem Leben der anderen herauszuhalten und aufhören, übergriffig zu sein. Der Druck, der dadurch entsteht, führt dazu, dass besonders Mütter mit kleinen, am besten den ersten Kindern überfordert sind, weil sie den Ansprüchen, die an sie gestellt werden, nicht gerecht werden können. Die dazugehörenden Väter können es erst recht nicht. Das fängt damit an, dass sie das falsche Geschlecht haben, und schon hat sich das mit der gleichberechtigten Erziehung erledigt, bevor es überhaupt angefangen hat. 

Ich wünsche mir, dass wir uns austauschen und die Konzepte der anderen verstehen. Aus den Gesprächen mitnehmen, was uns sinnvoll für uns scheint und den Rest stehen lassen, ohne ihn zu werten. Dass wir Mütter aufhören zu meinen, wir stehen immer und ständig in einem Wettbewerb miteinander, wer den schöneren Kuchen, die schickere Deko oder die besser erzogenen Kinder hat. Ich backe gerne, dafür kannst Du vielleicht besser basteln. Wir können uns gerne zusammentun und haben beide gewonnen. Du stehst nicht gefrustet die ganze Nacht in der Küche, weil Dein Kuchen nicht so perfekt aussieht wie meiner. Meine Kinder lernen weniger Flüche, weil mir basteln den letzten Nerv raubt und es ohnehin nachher aussieht, wie von einer dreijährigen, mit beiden Händen in Gips. 

Das Putzen der Küche und das Entfernen der Kleberreste überlassen wir einfach den Männern! Das nennt sich dann Gleichberechtigung.

Was muss noch passieren?

Es besteht gar kein Zweifel, dass es noch viele andere Punkte gibt, an denen es aktuell scheitert.

  • verlässliche Kinderbetreuung
  • flexible Arbeitszeitmodelle
  • gerechte Bezahlung
  • Anerkennung von allem, was mit Erziehung und Haushalt zu tun hat, als das, was es ist: ARBEIT
  • eigene Großmütter und manchmal auch Schwiegermütter

Lasst uns das Werk, das unsere Urgroßmütter angefangen haben, in dem sie uns das Wahlrecht erstritten haben, weiter bringen!


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Anzeigen von 27 Kommentaren
  • Maria Kunkel
    Antworten

    Mir fällt das immer sehr schwer solche Artikel zu kommentieren, weil das Thema so vielschichtig ist. Es gibt soviele Bedürfnisse, Wünsche und Einflüsse von Außen, die in das Thema mit einfließen. Es ist wichtig, dass man mit seinem/r Partner/in spricht, im Gespräch bleibt und seine Vorstellungen von Familie zusammen passen oder entsprechend anpasst. Und dieses Bashing muss sich echt jeder verkneifen, so ein Mist. Mir fällt das such nicht immer leicht, weil ich bzgl. Betreuung zum Beispiel gar nicht den Mainstream vertreten, dass die Kinder 6-8 Stunden in die Kita gehen, aber so ist es halt.
    Ich höre selten direkt Kommentare zu meiner Erziehung, deswegen habe ich da wenig Probleme. Aber neulich sagte eine fast 79jöhrigr zu mir, sie hätte bereits 3 Monaten nach Geburt ihres 3 Kindes wieder gearbeitet. Neben dem Gedanken „das arme Kind!“ 😉 habe ich sie gefragt, wie sie das denn gemacht hätte, wer auf das Baby und die zwei Geschwister aufgepasst hätte? Und da kam dann raus, dass es die Schwiegermutter war und sie auch zusätzlich 3mal die Woche eine Haushaktshilfe hatte. Na also. Dann ist das ja auch alles leichter zu händeln. Meine Devise also lautet jetzt immer: Frag mal nach, wie die Leute es so handhaben, da braucht man ganz schnell kein schlechtes Gewissen mehr haben.
    Was ich tatsächlich schwierig und strukturell finde ist, wenn wir Mütter durchs remotearbeiten meinen mit krankem Kind trotzdem zu arbeiten. Früher war es einfach geregelt: Mann war arbeiten, Frau kümmerte sich um Haus und Kinder. Da war es nicht schlimm, dass ein krankes Kind da lag und regelmäßige Fürsorge brauchte. Heute sagen wir Mütter dann die Calls nicht ab und sind weder richtig bei der Arbeit noch beim Kind und nehmen auch dir Väter zu wenig in die Pflicht. Da muss in den Beziehungen gesprochen werden, aber eben auch die Arbeitsgeber müssen Verständnis aufbringen in solche Situationen, finde ich.
    Ach und wenn jemand von uns die Arbeitszeit der Erwerbstätigkeit verändert, machen wir immer mal wieder diese Auswertung zum Thema Mental Load: https://mental-load-test.org/at-home/
    Hier werden Themen/Aufgaben abgefragt, wer was im Haushalt übernimmt. Und dann können wir schauen, ob es für uns das Verhältnis noch so stimmt. Denn es ist ja nicht schlimm, wenn ich mehr Haushalt mache, wenn es mir entspricht und ich mit anderen Aufgaben dann nicht überlastet bin. Hauptsache uns persönlich, als Paar und als Familie geht es gut damit.

    • Hilke
      Antworten

      Liebe Maria, lieben dank für deinen Kommentar. Ich finde auch, dass es ein schwieriges und sehr differenziert zu betrachtendes Thema ist. Gleichberechtigung bedeutet „ja eigentlich nur“, dass die Lasten gleichmäßig auf beide in der Beziehung verteilt sind und sich nicht ein Teil auf „ich gehe Vollzeit arbeiten“ rausredet. Es ist großartig, wie ihr das gelöst habt. Wir machen es in Form einer Familienkonferenz und die Kinder dürfen inzwischen auch Sachen übernehmen.
      Trotz Selbstständigkeit wollte ich meine Kinder auch mindestens ein Jahr zu Hause haben und dann maximal bis nach dem Mittagessen in der Betreuung lassen. Dann kamen meinen Kinder und haben mich eines Besseren belehrt. Wehe, ich habe sie auch nur eine Minute zu früh abgeholt. An der Stelle bin ich vermutlich auch eine interessante Diskussionspartnerin 😉
      Jedes Kind ist anders, jede Beziehung ist anders und die Lebensumstände sind es eh.
      Die Oma einer Freundin hat immer gesagt: „Ich verstehe das gar nicht. Meine Kinder haben von Anfang an zehn Stunden mindestens geschlafen.“ Irgendwann haben wir mal nachgebohrt. Dabei kam raus, dass die Kleinen von Geburt an Abends immer eine kleine Tablette bekommen haben. Ein Schlafmittel (keine Ahnung mehr, wie es hieß. Es ist auch schon lange nicht mehr auf dem Markt) vom Herrn Doktor verordnet, was sie sich nie gewagt hat zu hinterfragen.
      Irgendwie ziehe ich Kommentare zu unserer Erziehung magnetisch an und ich ahne auch warum. Unsere Kinder sind laut, wild und sehr selbstständig. Wenn irgendwo eine Leiter steht ist eins von beiden oben, wenn es eine Pfütze gibt, liegen beide drin und brav am Tisch sitzen ist nicht ihrs, Klamotten kann man richtig rum anziehen, macht man aber aus Prinzip nicht … Ich weiß, dass sie wissen, das man auf einer Leiter vorsichtig sein muss, wir haben eine Waschmaschine und bei uns gibt es kein Handy am Esstisch. Und solange sich andere über anders getragene T-Shirts aufregen, werden sie das weiter machen. Und ich lerne immer besser einfach nur zu Lächeln.

  • Katharina Tolle
    Antworten

    Liebe Hilke, dein Beitrag und deine Antwort auf Marias Kommentar waren das Highlight meines Tages (und das will wirklich was heißen, ich hatte einen wunderbaren Tag)!

    Ich stimme dir in allem zu. Es liegt auch an den Müttern, an diesem „anders ist grundsätzlich schlecht“ und an der Idee, dass Vollzeitjob — Vollzeit Familie eine gerechte Aufteilung wäre. (Wird den meisten dann in den Ferien bewusst…) Ich merke aber im Umfeld auch immer mehr, dass diejenigen Beziehungen, bei denen die Aufteilung „Sie zu Hause mit kleinen Kindern — er geht arbeiten“ tendenziell eher in die Brüche gehen als bei einer gleichmäßigen Aufteilung. Erscheint mir auch logisch, immerhin kennen bei einer gleichmäßigen Aufteilung beide viel besser die Möglichkeiten, aber auch die Probleme der jeweiligen Aufgaben.

    Ich werde deinen Beitrag breit streuen und vielen Menschen unter die Nase halten — und zwar besonders den Müttern, die meinen „so wie wir es machen wäre es für ALLE das Beste“. Denn nein, das ist es nicht. Es ist für EUCH das Beste. Nicht weniger, aber auch nicht mehr.

    Liebe Grüße,
    Katharina

    • Hilke
      Antworten

      Liebe Katharina, lieben Dank für Deinen Kommentar. Es freut mich, dass ich Deinen Tag versüßen durfte.
      Ja, ich habe das (vielleicht subjektive) Gefühl, das es eine gleichberechtigte Aufteilung der Arbeit einer Beziehung auf Dauer gut tut. Auch wenn es, sind wir ehrlich, erst mal viel guten Willen, Verständnis und auch Arbeit bedeutet.
      Teil ihn gerne breit. Ich freue mich auf die Reaktionen. 😉
      Herzliche Grüße
      Hilke

  • Ariane
    Antworten

    Grade erst gelesen und du sprichst mir aus der Seele. Danke für diesen Artikel <3

    • Hilke
      Antworten

      Lieben Dank <3

  • Aimée Riecke
    Antworten

    Liebe Hilke,
    was für ein wunderbarer Artikel und mir gefällt auch Deine Antwort auf den einen obigen Kommentar sehr gut.
    Wie schön wäre es, wenn wir alle frei und unkompliziert genau das ausleben könnten, wie es für jeweils unsere eigene Familie das Beste ist. Nicht aus den Nöten des nicht funktionierenden Vereinbarkeitssystems heraus, sei es im jeweiligen Job beider Eltern, der Kinderbetreuung, gesundheitlichen Gründen oder dem Druck/Anspruch von außen heraus. Und das ohne Wertung von anderen… hach, das wäre schön.

    Ich war die „teuflische Dreifaltigkeit“ in den Augen der anderen im Rückbildungskurs: unser Kind schlief von Anfang an im eigenen Bett im eigenen Zimmer, ich habe nicht gestillt und nicht getragen. Alles drei hatte sehr gute Gründe, die ich eigentlich nicht mal angeben müsste, um dafür eine „Berechtigung“ zu haben.
    Dennoch wurde da immer nachgebohrt, bewertet und ein wahres Bombardement an „guten“ RatSCHLÄGEN auf mich geworfen.

    Besonders ernüchternd waren 5 Tage Urlaub mit meiner Mutter, als das Kind 6-monatig mit dem Vater zu Hause blieb. (Was habe ich das genossen und bitter benötigt.) Es waren dort lauter andere Mutter-Tochter-Gespanne in ähnlichem Alter, deren Kinder aber alle älter waren. Das Entsetzen in den Gesichtern war übel. „Und wo ist Dein Baby?“ mit Blick auf meine Mutter, denn natürlich, wenn ich mich nicht direkt um mein Baby kümmere, dann KANN ja die nächstbeste Möglichkeit ja nur die Oma sein. Puh!

    Und was die Betreuung anbetrifft, seit dem 1. Lebensjahr ist das Kind 7-8 Stunden (je nachdem, was von Tagesmutter/Kindergarten/Vorschule aus ging) in Betreuung. Und LIEBT es dort. Wenn es meinem Kind nicht gutgetan hätte, hätte ich das nicht gemacht. Aber ich bin dankbar, dass es geht, denn es macht mich (!) zur gelasseneren und besseren Mutter. Und das wirkt sich auch auf die Zeit aus, die ich mit meinem Kind verbringe. Ich könnte die Quantität erhöhen, das würde die Qualität der Zeit aber verringern. Aus diversen Gründen, die ich erneut bewusst nicht erwähne, weil ich mich eben nicht dafür rechtfertigen muss.

    Und weil das Abgrenzen gegen diese ganzen Bewertungen manchmal ganz schön anstrengend ist, bin ich immer wieder froh, andere Menschen zu finden, die das ähnlich sehen. Selbst wenn sie all das ganz anders handhaben als ich, aber eben auch respektieren, dass es eine Entscheidung ist, die jeder für sich treffen muss.
    Danke für Deinen Artikel!

    • Hilke
      Antworten

      Liebe Aimée, lieben Dank für deinen Kommentar. „Teuflische Dreifaltigkeit“ finde ich einen tolle Umschreibung und gleichzeitig ist es gruselig, dass Du Dich so gefühlt hast. Manche Dinge haben einfach gute Gründe. Punkt. Da sollte sich niemand für rechtfertigen müssen.
      Bei uns ist bis heute die Standart-Antwort auf die Frage, wo die Kinder seien (wenn sie nicht von Freunden/Familie aus reinem Interesse kommt): „Ups, die haben wir im Aufzug vergessen“. Egal, ob irgendwo ein Aufzug auch nur in der Nähe ist. Die Gesichter sind gold wert 😉
      Es ist traurig, dass man sich so abgrenzen muss. Dass das Vertrauen in die Bindung zwischen Eltern und ihren Kindern oft fehlt und durch irgendwelche ungeschriebenen Gesetze ersetzt wird. Wichtig ist doch, dass es allen dabei gut geht!

  • Anke Cras
    Antworten

    Liebe Hilke!
    Danke für diesen Artikel. Irgendwie stoße ich gerade andauernd auf das Thema Gleichberechtigung. Auch nach dem Hören des Podcasts „Die Alltagsfeministinnen“ merke ich immer wieder, dass das Thema Gleichberechtigung in unserer patriarchal geprägten Welt noch lange nicht angekommen ist. Die Veränderung daran muss meiner Meinung nach von „unten“ passieren, also bei jedem/jeder Einzelnen von uns. Besonders diejenigen, die aus den Normen ausbrechen und diese damit verändern, sollten besonders von Frauen unterstützt werden. Allerdings befürchte ich, dass viele Frauen sich die UNgleichberechtigung noch nicht bewusst geworden sind. Es bleibt viel zu tun, um dass in erst einmal in den Köpfen der Frauen zu ändern, bevor es dann in der Männerwelt ( abgesehen von den Ausnahmen) ankommt. Zuhause bei mir wird auch noch streng nach dem „alten“ System gelebt, Frau ist für Kinder und Haushalt zuständig. Man kämpft manchmal gegen Windmühlen, aber der Kampf lohnt sich. Ich hoffe, dass meine Söhne ein anderes Frauenbild bekommen. Ich versuche es zumindest, es ihnen vorzuleben. Damit es dann in der nächsten Generation für die Frauen etwas einfacher wird. Und ich halte die Augen offen für die Diskriminierung von Frauen in jeder Allragssituation, im darauf aufmerksam zu machen, dass da etwas schief läuft!
    Liebe Grüße
    Anke

    • Hilke
      Antworten

      Liebe Anke,
      lieben Dank für Deinen Kommentar. Vielleicht kann Frau – und vor allem Mann – gar nicht oft genug auf dieses Thema stoßen 😉 Es fängt bei Kleinigkeiten an. Ich habe mal einen Artikel von einer Journalistin gelesen, die einen Monat lang mit einer Kamera auf der Stirn durch die Stadt gelaufen ist und dann wurde ausgewertet, wer ausgewichen ist, wenn ihr ein Mann entgegen kam. Sie war sich dieses Experimentes bewusst und trotzdem war es in den meisten Fällen sie und eben nicht der Mann.
      Ja, ich denke auch, es muss von den Frauen ausgehen und sie müssen sich dem erst wirklich bewusst werden, bevor sich nachhaltig etwas ändern kann. Dieser kleine Schritt zur Seite, ist nur ein Schritt. Aber einer, der für Ungleichheit sorgt.
      Wir schaffen das. Alle zusammen!

  • Lydia
    Antworten

    Liebe Hilke, danke für das Sichtbarmachen und stark sein! Gleichberechtigung fängt in jedem Kopf an und Glaubenssätze sind so hartnäckig, gerade in der Familienstruktur. Im Übrigen kenne ich einige Frauen, welche keine Kinder wollen, da sie dann ja alles an der Backe haben. Sie gehen davon aus, dass sie dann alles allein zu dem normalen Leben leisten müssen und kommen nicht auf die Idee den Vater mit einzubeziehen. Ich hoffe sehr, dass sich durch Aufklärung und Vorleben anderer Modelle einiges in Zukunft ändert.
    Viele Grüsse vom Blogwheel
    Lydia

    • Hilke
      Antworten

      Liebe Lydia, vielen Dank für Deinen Kommentar und an das Blogwheel. Ich finde es großartig auf was für spannende Artikel ich dadurch stoße. Die traditionellen Rollenbilder stecken noch tief in uns und es ist gar nicht so einfach dagegen anzukommen. Dieser Anspruch an uns selbst, der uns ja auch oft durch die Familie und die Gesellschaft mitgegeben wurde, macht es wirklich nicht einfacher.
      Das manche nicht mal auf die Idee kommen, dass es anders könnte, erschreckt mich allerdings.
      Herzliche Grüße,
      Hilke

  • Antworten

    Liebe Hilke,
    auch ich habe über Judith’s TCS-Rad hierher gefunden. Meine Kinder sind längst aus dem Haus und wir haben in den ersten Jahren auch eher das klassische Modell gelebt, aber das nur am Rande. Dein Blogartikel greift ein sehr wichtiges Thema auf und ich stimme dir zu: wir Frauen tun uns oft schwer damit, Verantwortung an die Männer abzugeben und urteilen über unsere Geschlechtsgenossinnen häufig sehr wenig empathisch. Warum eigentlich? Welche tiefliegenden Glaubenssätze verhindern wohlwollende und unterstützende Begegnung mit anderen Müttern? Bei aller Ernsthaftigkeit musste ich beim Lesen oft schmunzeln, die Hebammen sehe ich förmlich vor mir. Alles Gute weiterhin für dich und deine Familie
    Herzliche Grüße Stefanie

    • Hilke
      Antworten

      Liebe Stefanie,
      ich mag das TCS-Rad. 😉 Ich bin darüber auf so großartige Blogs gestossen, die ich sonst vermutlich nie gefunden hätte. Die Frage nach dem „Warum?“ ist auch eine, die mich immer wieder bewegt. Gemeinsam wäre doch so viel einfacher.
      Danke, mit Abstand betrachtet sind einige Situationen nur zum Lachen.
      Habe eine tolle Zeit,
      Hilke

  • Silke Geissen
    Antworten

    Liebe Hilke,

    oh, da fällt mir gleich eine andere Mutter ein, die mir Vorwürfe machte, dass ich vom Vater meiner Tochter (wir trennten uns, als sie knapp drei war) Unterhalt nehme, weil er sie doch jedes dritte Wochenende und einmal dazwischen bei sich hat – noch heute weiß ich nicht, ob ich darüber lachen oder weinen soll!

    Und es hört nicht auf mit den Übergriffen der anderen Mütter, auch der eigenen. Kaum sprach ich davon, allein umzuziehen, hörte ich, wie ich das denn tun könne, meine Tochter (21, wohlgemerkt!) sei doch mitten in der Ausbildung. Ähm, ja? Ist sie. Und was tut das zur Sache?

    Ich stimme dir und meinen Vorschreiberinnen zu, statt einander zu unterstützen, bespitzeln, beneiden, belästern Frauen einander, dabei tun wir uns so gut, wenn wir uns bestärken, auch im Realisieren unserer Ansprüche und unserer gleichberechtigten Partnerschaften.

    Die Hebammen, ich glaube es ja kaum! Dass es das noch gibt!
    Ich gebe zu, ich war auch eine, die dachte, ich brauche kein Kind zu bekommen, wenn ich es nicht bei mir habe. Hat so nicht ganz geklappt. Der Vater war früh weg, die Großeltern am Ort desinteressiert oder nutzlos. Ich bin sehr froh, einen wunderbaren Kindergarten gefunden zu haben. Oft konnte ich meine Tochter erst spät aus der KiTa holen, und schon davor brachte ich sie tageweise zu einem betreuten Spielplatz und zur Tagesmutter. Das wurde kritisiert, und ich bin sicher, hätte ich sie mehr bei mir gehabt, wäre auch das kritisiert worden. Mütter machen in den Augen der anderen Mütter, glaube ich, nie etwas so wirklich richtig.

    Dein Artikel sollte Pflichtlektüre werden.
    Danke dafür.

    Liebe Grüße
    Silke

    • Hilke
      Antworten

      Liebe Silke,
      spannend, was sich manche Menschen rausnehmen. Wenn bei Dir die meisten Kosten entstehen, ist es völlig legitim, wenn der Vater Unterhalt zahlt. Was gibt es da zu kritisieren? Lachen ist immer gut und gesund. 😉
      Ja, Du hast völlig Recht. Müttern können nichts richtig machen. Klingt böse, aber es findet sich immer jemand, der eine andere Vorstellung hat. Man kann nur versuchen sich davon frei zu machen.
      Lieben Dank für Deinen Kommentar.
      Alles Gute,
      Hilke

  • Insa Horn
    Antworten

    Hallo Hilke,

    danke für diesen Artikel, der mich wieder einmal mehr ermutigt hat, meinen/ unseren Weg zu gehen. Mein Credo war schon, bevor die Kinder kamen: Nur eine glückliche Mutter ist eine gute Mutter. 😃
    Ein schöner Artikel, in dem ein vielschichtiges Thema sehr persönlich bearbeitet wurde. Danke schön, wenn die doch die Gesellschaft weiter wäre! Seufz

    • Hilke
      Antworten

      Liebe Insa,
      lieben Dank. Dein Credo klingt super und Du hast damit so recht!
      Liebe Grüße,
      Hilke

  • Gesa Oldekamp
    Antworten

    Liebe Hilke,
    ganz herzlichen Dank für Deinen Beitrag! Ja, der sollte tatsächlich zur Pflichtlektüre für uns alle werden. Ich habe keine Kinder; und finde es fast schon schockierend, welche Erwartungen Mütter an andere Mütter haben. Wir dürfen uns da in viel mehr Toleranz und Akzeptanz üben – was die Betreuung und Erziehung der Kinder angeht und auch Durchführung von Haushaltsdingen.
    Ich würde mir wünschen, dass wir Frauen da viel mehr gemeinsam an der Gleichberechtigung arbeiten statt uns gegenseitig das Leben schwer machen.
    Daher nochmals ganz herzlichen Dank für Deinen wertvollen Beitrag!

  • Elisabeth
    Antworten

    Liebe Hilke,
    wenn man die Kinder groß hat, ist man nicht mehr so in der Materie drin. Kaum zu glauben, dass es immer wieder solche Reaktionen gibt, von denen ich längst geglaubt hatte, sie wären verstaubt und in der Kiste „so war das mal“ verschwunden.
    Aber du hast Recht: Vieles geht von Frauen selbst aus. Es scheint, als wenn sie alle, die es anders machen, zurück in die Herde ziehen wollen, zurück in alte Muster.
    Da braucht es schon einen langen Atem, um bei sich selbst zu bleiben. Schön, dass du den hast.
    Liebe Grüße
    Elisabeth

  • Jutta Gründler
    Antworten

    Liebe Hilke,
    deinen anschaulichen und humorvollen Beitrag habe ich gleich mal an meine beiden berufstätigen Töchter geschickt. 😉
    Ich erinnere mich an meine Zeit als junge Mutter – alle Klischées haben da noch voll zugetroffen in den 1980ern. Ich bin auch bewusst zuhause geblieben, obwohl ich mehr verdient hatte als der Vater meiner Töchter. Er wäre überfordert gewesen. Dachte ich. Ob es wirklich so gewesen wäre, hatten wir nie ausprobiert.
    Aber in der Tat war ich selbst auch so sehr noch in der typischen Rollenverteilung verhaftet.
    Von daher hoffe ich, dass dein Artikel ein wenig aufrüttelt – dort, wo immer noch in alten Rollen gelebt und gedacht wird.

    Ich feiere dich und deine Familie dafür, dass ihr Gleichberechtigung lebt!

    Ganz liebe TCS-Grüße, Jutta

    • Hilke
      Antworten

      Liebe Jutta,
      lieben Dank, auch fürs weiterschicken.
      Das ist spannend. Ich bin ein Kind der 80ziger. Meine Mutter hat wieder angefangen Vollzeit zuarbeiten, als mein jüngerer Bruder in die Kita kam. Unsere Eltern haben Schichten gemacht. Unser Vater ist früh los und war dann so früh zurück, dass er uns abholen konnte und nachmittags betreuen konnte. Und unsere Mutter hat sich morgens gekümmert, kam entsprechend später nach Hause. Wie ungewöhnlich diese Konstellation war, ist uns Kindern erst viel später bewusst geworden. In der weiterführenden Schule waren wir immer die „Schlüsselkinder“.
      Jeder ist ein Kind seiner Zeit und ich denke, auch die „alten Rollenbilder“ zu leben, hat seine Berechtigung, wenn es für alle in der Familie die richtige Lösung ist und am Ende niemand dumm dasteht. Aktuell ist das größte Problem daran, dass die Mütter in der Regel am Ende körperlich, psychisch und finanziell schlechter dastehen. Und das darf meines Erachtens nach nicht passieren.
      Bis zur echten Gleichberechtigung ist noch ein langer Weg!
      Wir schaffen das – gemeinsam!

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