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Die Blogparade von Dina mit dem Titel: „Blogparade: Wie förderst du Kreativität bei (deinen) Kindern?“ passt ziemlich gut zu meiner eigenen Blogparade und deswegen muss ich daran teilnehmen. Das geht gar nicht anders.

Spielzeug

Für uns als Kinder waren zwei große Kisten Lego und ein paar Straßen-Platten eigentlich alles, was wir wirklich brauchten. Diese Kisten hatten wir von dem jüngsten Bruder unseres Vaters geerbt und dann kam an Weihnachten und an Geburtstagen noch ein bisschen dazu. Daraus haben wir mit den Nachbarskindern Städte gebaut, die wir immer wieder verbessert haben. Meine Abschlussarbeit in der Grundschule hatte das Thema „Stadtentwicklung“ und die Basis dafür war „unsere Stadt“.

Unsere Kinder haben andere Projekte.

Bei uns kam zu dem Lego vom Dachboden meiner Schwiegereltern noch ganz viel an geschenktem dazu. Unsere Kinder könnten Großstädte und Planeten bauen. Machen sie aber eher in der Betreuung als zuhause. Da sind mehr Kinder, mit denen sie das zusammen entwickeln und bespielen können.

Stattdessen ist kein Pappkarton vor ihnen sicher und wehe, wir wollen einen im Altpapier entsorgen. Daraus werden Raumanzüge, Essensausgaben und Wohnwagen und keine Ahnung was noch alles konstruiert. Eigentlich bräuchten wir kein Spielzeug mehr.

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Bücher

Lesen ist das für die Kinder das Größte. Wir können gar nicht so viele Bücher anschleppen, wie sie brauchen. Wie gut, dass es die Stadtbücherei gibt. Ohne sie wären wir längst pleite. Als sie noch kleiner waren, haben wir viel vorgelesen. Zusammen auf dem Sofa oder im Bett kuscheln und sich in eine andere Welt träumen war immer toll. Es gibt so viele schöne Kinderbücher. „Die Geschichte vom Elefanten“ von Agnès Lestrade ist eines der Bücher, die wir am Ende auswendig konnten. Unsere Kinder auch und wehe, wir haben ein Wort verwechselt, verdreht oder überlesen. Gerne gelesen wurden auch die Geschichten vom dem kleinen Bären und dem kleinen Tiger von Janosch und „Frederik, die Maus“ von Leo Lioni, die wir schon als Kinder geliebt haben.

Inzwischen lesen sie selbst und es ist immer wieder spannend, wenn sie erzählen, was sie gelesen haben. Noch spannender ist es, wenn sie die Geschichten weiterdenken oder was sie sich vorstellen, wie die Dinge, Menschen und Orte, die in den Büchern vorkommen, wohl aussehen, riechen und sich anfüllen.

Daran merke ich immer, wie sehr lesen die Phantasie beflügelt und kreativ werden lässt. Mir geht das auch oft so. Gerade wenn ich ein Buch gerne gelesen habe und traurig bin, dass es schon zu Ende ist. Dann geht die Geschichte in meinem Kopf weiter. Filme nehmen da so viel von weg. Da sieht man dann die Ideen von anderen, wie sie sich das vorstellen. Das schränkt ziemlich ein, denke ich.

Medien(-konsum)

Ich fahre (fast) jeden Tag mit dem Bus ins Büro und finde meine Mitfahrenden seltsam. In dem Bus sind viele Kinder und Jugendliche auf den Weg in die Schule aber es ist leise. Wenn ich mich an meine Schulzeit zurück denke, in der guten alten Zeit. Nein, ernsthaft, ich würde nicht behaupten, dass damals alles besser war. Nur anders. Eine Freundin und ich sind immer zur Schule gelaufen, weil es uns im Bus nicht nur zu voll, sondern vor allem viel zu laut war und uns das besonders morgens schon gestresst hat. Meine Mitfahrenden heute hängen alle am Handy, spielen irgendwas oder sehen sich viel zu schnell geschnittene Videos an. Das stresst mich anders.

Außerdem geht dabei so viel verloren. Im Bus treffen sich auch Kinder, die sich aus der Kita oder der Grundschule kennen und jetzt auf verschiedene Schulen gehen. Die Wege haben sich getrennt und trotzdem geht man einen Teil zusammen weiter. Und? Redet nicht miteinander. Sehr schräg, finde ich. Dabei geht aber auch viel an Kreativität verloren. Wenn den Kinder nie langweilig ist, weil sie im Zweifel immer zum Handy greifen und sich berieseln lassen können, müssen sie sich nichts selbst überlegen. Bei uns war im Bus auf längeren Strecken, also mehr als drei Haltestellen, immer ein großer Spaß sich die Mitreisenden anzusehen und zu überlegen, wo die hin wollen, was die wohl so machen und wie deren leben aussieht. Ganz leise natürlich. Oder wir haben wilde Konzepte erdacht, wie wir es schaffen unsere Eltern zu einem Pool zu überreden. Das eine Mal ging es so weit, dass unsere Eltern nach der Arbeit ein großes Loch im Garten vorgefunden haben. Wir hatten mit den Nachbarskindern schon mal was vorbereitet … Aus dem Pool wurde nichts. Das Loch hat sich immerhin bei starken Regenfällen gefüllt und war hervorragend für Matsch-Schlachten.

Es ist eine Gratwanderung. Einerseits wollten wir unsere Kinder nicht abhängen und ihnen die Nutzung von Medien komplett verbieten. Andererseits sehen wir, wie viel dadurch verloren geht. Deswegen versuchen wir, den Kindern Raum zu geben, eigene Ideen zu entwickeln, auszuprobieren, zu experimentieren und sich auch einfach mal zu langweilen.

Materialien

In unserem Haus findet sich an verschiedenen Werkstoffen. Es gibt immer irgendwas zu reparieren, zu bauen und neu zu überlegen. Also gibt es Holz, Farben, Tapeten, Metallstücke, Schrauben, Nägel … und dazu, einfach weil ich es liebe, Papier, Leinwand, Stifte und alles mögliche andere an Bastelmaterial. Die Kombination bringt eine Menge Möglichkeiten mit sich. Auch aus Resten lassen sich viele Sachen herstellen und manchmal kommen da richtige coole Dinge bei raus.

Es gibt so viele Wege Kinder zu fördern. Für einen wichtigen Ansatz halte ich, sie nicht in ihrer Kreativität zu beschränken und einzugrenzen. Das passiert leider viel zu häufig. Wie oft tun wir die Ideen von Kinder ab, weil es Ideen von Kindern sind? Sie sehen die Welt mit anderen Augen und aus einer anderen Perspektive. Wir sollten ihnen viel öfter Raum dazu geben.

Ich bin sehr dafür besonders kleine Kinder als Produktester einzusetzen. Da sind sie schlicht unschlagbar. „Das geht niemals kaputt.“ „Der Becher ist auslaufsicher.“ „Das ist kinderleicht zu bedienen.“ Hübsche Versprechen der geschätzten Kolleg:innen, die sowas erzählt bekommen haben und daraus Werbeslogan entwickelt haben. Gerade wenn es um „Zerstören“ geht, sind Kinder ungeschlagen kreativ.

Im diesen Sinne. Ich freue mich auf Deine Ideen zu dem Thema.

Herzlich, Hilke


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Anzeigen von 2 Kommentaren
  • Ulrike Aulebach
    Antworten

    Hallo Hilke,

    da ich keine eigenen Kinder habe, versuche ich die Kreativität anderer KInder zu fördern. Ob in Freizeitzentren oder in der Flüchtlingsarbeit, steht bei mir immer die Förderung der Kreativität an erster Stelle. Ist auch in meinem Blogartikel nachzulesen.
    https://cms.e.jimdo.com/app/s781cc1fa8356dd67/padbba1704eb89ed2/sa/blog/post/advanced?cmsEdit=1
    Und meistens klappt es auch.
    Was mir arg aufstößt ist die Sache mit den Handys. Glaube mir , es geht noch schlimmer. Ich war da immer so ein Schmunzler, weil ich immer zu spät mitbekommen habe, was da gerade abläuft. Da sitzen sich zwei am Tisch gegenüber und sagen nichts, spielen aber mit ihren Handys. Auf meine Frage, warum sie sich nicht unterhalten anstatt mit ihren Handys rumzuspielen, kam dann als Antwort; „Machen wir doch!“. Früher haben wir noch gewusst, wozu ein Mund da ist, leider ist er heute in die Finger gerutscht.

    Liebe Grüße
    Ulrike

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