„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.“
Nach den Schriften (wenn Du mehr dazu wissen willst, lese gerne meinen Blogartikel …) sind die Bilder eines der wichtigsten Gestaltungselemente.
Bilder können extrem viel:
- Einen Moment festhalten
- Erklären
- Emotionen vermitteln
- Entspannen
- Aufregen
- Erinnerungen wecken
- Verwirren
- Vielfalt zeigen
- Vorurteile bestätigen oder widerlegen
Es gibt zahlreiche Bilddatenbanken mit unendlich vielen Bildern. Manche sind dabei kostenfrei und andere müssen bezahlt werden.
Kleiner Exkurs: Schau Dir die Lizenzbestimmungen immer sehr gut an.
- Darfst Du die Bilder verwenden?
- Zu welchem Zweck?
- Muss die Quelle und/oder der Fotografierende genannt werden?
Aus eigener, schmerzhafter Erfahrung kann ich nur sagen: Abmahnungen sind teuer und kosten echt Nerven. Dabei war ich es nicht mal selbst, sondern eine Mitarbeiterin und sie hatte sich eigentlich auch an alles gehalten, nur die Bilddatenbank verwechselt. Half nichts, ich war die Verantwortliche für die Website. Tief durchatmen und jemanden suchen, der sich damit auskennt. Auf keinen Fall in einer Panikreaktion irgendwas unterschreiben.
Doch das Thema „Urheberrechte“ soll Dich nicht davon abhalten Bilder zu verwenden, gehe nur einfach mit Bedacht damit um.
Nun haben Bilddatenbanken (auch bekannt unter Stockdatenbanken) einen großen Nachteil. Sie bedienen meist Vorurteile und sind sehr werblich. Da sieht man Menschen mit heller Hautfarbe in Anzug und Krawatte, wie sie Jemanden mit dunklerer Hautfarbe und dreckiger Arbeitskleidung anleiten. Man sieht dünne Frauen im Minirock lasziv am Schreibtisch lehnen. Meetings finden immer in durchgestylten Konferenzräumen statt und Landschaftsaufnahmen sind immer schön.
Es gibt immer mal wieder große Kampagnen, die auffallen, weil sie anders sind obwohl sie Stockbilder verwenden. Wie zum Beispiel von der DAK (https://www.stern.de/neon/wilde-welt/wirtschaft/was-die-dak-und-das-model-zum-rassistischen-shitstorm-sagen-7865502.html).
Ich stelle fest, dass in der Werbung gerade ein Umdenken stattfindet. Doch das dauert. Es klingt vielleicht komisch, doch die kreative Branche ist so was von unglaublich stockkonservativ.
Bilddatenbanken sind von Profis für Profis gemacht. Wenn Du Bilder willst, die nicht jeder hat, dann musst Du ein bisschen suchen, sie am besten selbst machen oder auch machen lassen. Viele Fotografen freuen sich, wenn sie mal wirklich kreativ sein dürfen und nicht tief in die Klischee-Tüte greifen müssen.
Allerdings musst Du klar sagen, was Du willst und was nicht. Manchmal passt es auch einfach nicht. Wir sind uns einig, dass wir authentische Bilder von unseren Kindern wollen. Im Krankenhaus, nach einer Geburt, ist es total üblich, dass Bilder von den Neugeborenen gemacht werden. Mit Teddy und viel Weichzeichner. Nun kuscheln unsere Kinder lieber mit uns, als mit Stofftieren und haben bereits vor ihrer Geburt sehr deutlich gemacht, dass sie zu einigen Dingen eine sehr eigene Meinung haben.
Nach der Geburt unseres Großen sind wir förmlich aus dem Krankenhaus geflohen, weil die Fotografin und die Schwestern anderer Ansicht waren als wir. Stattdessen haben wir letztes Jahr im Urlaub traumhafte Familienfotos gemacht. Inklusive Schlamm und Speckfalten.
Bei Deiner Bildauswahl sei Dir immer Deiner Zielgruppe und Dir selber bewusst.
- Wer bist Du bzw. wofür steht Dein Unternehmen?
- Was ist Deine Intention?
- Welche Emotionen willst Du beim Betrachtenden auslösen und warum?
Manchmal ist es so, dass sich im Kopf eine klare Vorstellung zeigt, wie das passende Bild aussehen muss um etwas darzustellen. Zeichne es auf. Und sag jetzt nicht: „Das kann ich nicht.“ Ein paar Striche bekommt jeder aufs Papier. Die nimmst Du Dir und machst Dich auf die Suche.