Im Rückblick betrachtet war im Oktober 2024 nicht viel los. Herbstferien und nochmal ein wenig Ruhe vor der Weihnachtszeit. Auch wenn ich jedes Jahr besser werde, wenn es darum geht die letzten Monate des Jahres vorzubereiten, bleibt es viel.
Herbstferien
Der Große ist auf der weiterführenden Schule. Das bringt in den Ferien neue Herausforderungen. Bisher war es einfach. Bis auf wenige Ausnahmen wurden unsere Kinder im Ganztagsangebot der Grundschule betreut. Drei Wochen vor den Ferien fiel mir auf, dass das jetzt nicht mehr passiert. Kurze Panik. Ich habe dann aber noch was gefunden. Der Solinger Ferien(s)pass hatte noch Plätze frei.
Jugendherberge
Dann bekam ich eine Nachricht von der Mutter der besten Freundin meiner Tochter. Sie hatte die Idee mit einer anderen Mutter und jeweils einem Kind nach Fehmarn zu fahren. Die Insel haben wir schnell verworfen. Reguläre Fahrzeit mit der Bahn wären über acht Stunden gewesen, mit Schienenersatzverkehr auf dem letzten Stück der Strecke. Nach ein wenig Hin und Her wurde es dann ein langes Wochenende in der Jugendherberge Xanten.
In der Theorie 1,5 Stunden mit der Bahn. In der Praxis haben wir hin fünf Stunden gebraucht und dann war der Bus am Bahnhof gerade weg. Auf den nächsten hätten wir eine Stunde warten müssen und wären zu spät zum Essen gekommen. Also haben wir noch einen kleinen Spaziergang von 45 Minuten durch die Stadt und am Südsee entlang gemacht. Den Kindern haben wir es als Teil des Urlaubs und vor allem des Abenteuers verkauft. Das ging bis knapp 500 m vor dem Ziel auch super.
Sobald wir da waren, waren alle wieder guter Laune. Es gab etwas Leckeres zu essen und war warm genug, um draußen zu sitzen. Die Dynamik der Kinder untereinander war spannend und es war tatsächlich relativ entspannt. Es gab kaum Streit. Sie haben sich ein Spiel ausgedacht und fast ununterbrochen durchgezogen. Schlafen zu sechst in einem Zimmer war eine Erfahrung, die ich zuletzt in der Schule gemacht habe und auch ein Erlebnis fand.
Die Stadt Xanten
Wir haben uns ein wenig die Stadt angesehen und waren in einer Mühle an der Stadtmauer, die auch noch in Betrieb ist. Unten ist eine kleine Bäckerei und ein Bio-Laden und darüber wird Mehl produziert. Das war schon spannend.
Natürlich haben wir auch einen Tag im archäologischen Park verbracht. Auch wenn ich dort schon öfter mal war, ist es immer wieder spannend. Dieses Mal gab es eine Ausstellung über Gladiatoren im Kolosseum. Ich merke, dass ich inzwischen mit anderen Augen auf manche Dinge sehe. Früher hätte ich es nicht hinterfragt. In dieser Ausstellung wurde kurz erwähnt, dass am Anfang auch Kämpfe zwischen Frauen zugelassen waren, die aber schließlich verboten wurden. Warum das geschehen ist, wurde aber nicht erklärt.
Am Eingang hat uns die Kassiererin erzählt, die Kinder könnten sich im Museum als Römer verkleiden. Damit haben die Kinder in das Museum gelockt. Es gab tatsächlich einen Sattel (auf einem Holzbock), auf den sie sich setzen konnten und dann wurde ihnen ein Holzschwert und ein Schild gegeben. Der Held durfte auch nicht fehlen. Fertig war das Römer-Kostüm. Mama durfte ein schnelles Foto machen. Das war es.
Das Museum ist groß und wirklich informativ. Wir hatten trotzdem eine andere Idee von dieser Verkleidungsidee und haben jemanden angesprochen. Der hat uns irritiert angesehen. In dem Lager haben nur Männer gewohnt. Warum sollte sich da jemand als Frau kleiden? Das macht doch gar keinen Sinn. Frauen kommen in dem Museum vor, so ist das nicht. Es scheint aber wenig Interesse zu geben, ihr Leben mit Themen, die über Klamotten und Schmuck hinausgehen, darzustellen.
Ich erdreiste mich zu hinterfragen, ob in diesem Lager wirklich nur Männer gelegt haben. So richtig kann ich mir nicht vorstellen, dass in dem Lager keine Frauen waren. Allein das weltweit älteste Gewerbe wird vertreten gewesen sein und ich gehe auch davon aus, dass aufgrund der großen Therme, die es in Xanten zu dem Zeitpunkt gab, auch dort Frauen gearbeitet haben und sei es, dass sie Sklavinnen waren.
Neues von den Römern
In dem Park wird immer noch irgendwie gebaut. Ich glaube, es war jedes Mal so, wenn wir dort waren, dass es etwas Neues gab, etwas geändert wurde. Es gab Räume, die vorbereitet wurden dafür, dass da demnächst später eine Ausstellung stattfinden könnte.
Und so war es dieses Mal auch. Es fing damit an, dass es diese Ausstellung im Kolosseum gab. Dann war die Herberge, in der ich noch nie drin war. Solange ich mich erinnern kann, war die nie geöffnet. Es gab da mal ein Restaurant, in dem man römisch essen gehen konnte. Das war aber auch nie offen, wenn wir da waren. Dieses Mal war es so, dass sie in dieses Herbergsgebäude ein kleines Café eingebaut hatten.
Außerdem konnten wir die Herberge besichtigen. Und ich muss sagen, die Römer haben spartanisch gelebt. Das finde ich spannend. Es scheint so, als hätten sie relativ wenig Zeug gehabt. Das, was heute der Trend ist, war damals normal.
Dann waren wir noch, wie immer, in dem Tempel. Da war auch wieder eine Ausstellung, die ich bisher nicht kannte, über den Tempel und seine Geschichte, die gab es beim letzten Mal auch noch nicht. Im Museum im Untergeschoss, weil das eigentlich Gebäude dafür gerade umgebaut wird, gab es römische Spiele zum Ausprobieren und eigentlich hätten wir die Kinder auch einfach da lassen können.
In der Therme, über der das Museum auch teilweise steht, finden immer weitere Entwicklungen statt. Sie wurde ausgegraben. Das erste Mal, als wir da waren, standen da nur ein paar Mäuerchen. Es war ganz klar, dass da noch Ausgrabungsfläche ist. Dann haben sie angefangen, diese Mauer zu restaurieren und zu befestigen. Inzwischen ist darüber ein Dach aus Stahlgerüsten, welches die gleiche Form hat, wie es ursprünglich mal war. Ich bin gespannt, wie es beim nächsten Mal aussieht.
Inzwischen ist die Werft offen, wo man sich den römischen Schiffbau ansehen kann und noch ein anderes Gebäude, was wir aus der Ferne nicht erkennen konnten, was da genau gemacht wird. Es gibt einen riesigen Spielplatz mit einem römischen Fort, den die Kinder auch toll fanden.
Wir sind von dort aus mit dem Bus wieder zurückgefahren zur Jugendherberge.
Also alles in allem war es wunderschön. Es war anstrengend, gar keine Frage, wenn man so ungewohnt zu sechs gemeinsam in einem Zimmer schläft. Allein das ist, glaube ich, schon eine Herausforderung. Die Kinder waren total begeistert und fanden auch so unsere Experimente mit der Bahn eher witzig als anstrengend. Während wir zwischendurch einfach komplett genervt waren, weil wir mit drei Apps drei verschiedene Vorschläge bekommen haben, wo wir umsteigen könnten, welche Bahnen wir jetzt nehmen könnten und was am schlauesten wäre, nach Hause wieder zurückzukommen. Aber wir sind dann angekommen, sind dann noch im Regen durch die Stadt zurückgelaufen und waren dann tatsächlich ziemlich müde zu Hause.
Es war ein schönes Herbstferienerlebnis und wir machen es bestimmt noch einmal.
Deutscher Evangelischer Kirchentag Hannover 2025
Jedes Projekt ist anders und auf seine Art spannend. Eines, welches ich seit vielen Jahren alle zwei Jahre, begleiten darf, ist das Programmheft des Deutschen Evangelischen Kirchentages. Dieses „Heft“, dass früher auch mal 700 Seiten hatte, hat in dieser Zeit einige Entwicklungsschritte durchgemacht. Inzwischen sind es nur noch 100 Seiten. Anspruchsloser ist es deswegen nicht.
Ein paar Gottesdienste und Gebetskreise auf die Seiten zu verteilen kann nicht so schwierig sein, denkst Du? Also, erstes, zweites, drittes: Gibt es bei den vielen Veranstaltungen auch Gottesdienste, ja. Es gibt aber auch Podiumsdiskussionen mit interessanten Themen und Persönlichkeiten, Workshops und Konzerte, die gesellschaftlich, politisch und kulturell spannend sind. Wenn Du nächstes Jahr vom 30. April bis zum 4. Mai 2025 in Hannover bist, kann ich Dir nur ans Herz legen, Dir das ein oder andere anzusehen. Unabhängig davon, welchem Glauben Du angehörst oder ob Du Kirche gar nichts abgewinnen kannst, es lohnt sich sicher. Eine ganze Reihe Veranstaltungen sind kostenlos und eignen sich gut, um eine neue Erfahrung zu machen.
Mich wird das Programm in den nächsten Monaten wieder ständig begleiten und ich freue mich darauf. Es macht Spaß mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kirchentags und dessen Dienstleistern zusammen zu arbeiten.
Ende Oktober ging es los.
Für mich ist Hannover eine Stadt, von der ich fast nur den Bahnhof kenne. Als Jugendliche hatte ich Freunde dort, die wohnten aber auch nicht direkt in Hannover, sondern in den Vororten wie Laatzen.
Kleine, ahnungslose Hilke, dachte damals noch Laatzen wäre quasi mittendrin, weil ich es nur aus der Stauschau kannte. „Hannover-Laatzen“ dachte ich. Richtig ist aber „Hannover – Laatzen“, weil Laatzen eben eine eigene Stadt ist. Ein schlecht gelaunter guter Freund, der mich in Hannover vom Hauptbahnhof abgeholt hat, war Lektion genug. Entschuldige, Jan! Seitdem schaue ich mir mein Ziel auf der Karte an und suche dann den passenden Bahnhof.
Die Karte von Hannover und seiner Umgebung werde ich wohl demnächst besser kennenlernen. An den beiden Tagen der Vorredaktion fürs Programm war der Stadtplan eines der beherrschenden Themen. Es den Teilnehmenden möglichst leicht zu machen die Veranstaltungsorte zu finden ist in jeder Stadt wieder spannend. Die Datenbasis ist immer anders und die Lage der Orte auch. Beides zusammen zubringen ist die Herausforderung.
Bei meinem ersten Besuch jetzt, bei dem ich ein wenig weiter als sonst, in die Stadt vorgedrungen bin, war ich überrascht. Solingen ist viel kleiner als Hannover und ich bin nur noch selten in Düsseldorf. Dort war ich in den letzten Wochen aber auch wesentlich häufiger als sonst. Als erstes ist mit ausgefallen, dass es in Hannover viele Obdachlose und Bettler gibt. Die gibt es hier auch. Gefühlt aber im Verhältnis zur Stadt viel weniger und, was wahrscheinlich den Unterschied macht, man kennt sie. Es sind immer dieselben Menschen, die in der Fußgängerzone auf der Bank sitzen.
Das zweite, was mir aufgefallen ist, sind die breiten Straßen und die Ampelschaltung. Fußgänger und Fahrradfahrerinnen sind in der Verkehrsplanung scheinbar vergessen und erst nachträglich mehr schlecht als recht eingefügt worden.
Wirklich überzeugt bin ich von dieser Stadt noch nicht. Im Dezember hat sie die nächste Chance. Hast Du einen Tipp, was ich mir unbedingt ansehen sollte oder wo Hannover mich von sich überzeugen kann?
Was ist im Oktober 2024 noch passiert?
- Pilzzucht
Wir haben unsere ersten drei Champignons geerntet. Das mit der Pilzzucht im Keller funktioniert tatsächlich und wir hatten ca. 200 Gramm, also auch gar nicht so schlecht. Mein Vater, der die ungefähr zeitgleich eingesetzt hatte, hatte 168 Gramm.
Ansonsten ist außer Ferien und Kirchentag tatsächlich nicht viel passiert. Es war ein relativ entspannter Monat. Und, Naja, der November hat es in sich, von daher einmal Luft holen und ausruhen und gucken, was der nächste Monat bringt.
Was ich im Oktober 2024 gebloggt habe
- 7 Gründe, warum du für Druckdaten professionelle Software nutzen solltest
- Ultimatives Druck-Glossar: Wichtige Begriffe leicht erklärt
- Monatsrückblick September 2024
- 12 von 12 im Oktober 2024
- Mein 4. Quartal 2024
Ausblick auf den November 2024
- 10 Jahre MomPreneurs*
- Sankt Martin
- Kirchentag
- unendlich viele Termine
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