Dieser Monat war intensiv, bewegend und voller neuer Erfahrungen – beruflich, politisch und ganz persönlich. Zwischen den heißen Tagen beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hannover, spannenden Diskussionen rund um meine Kandidatur zur Bezirksvertretung und der eigenen Blogparade war kaum Zeit zum Durchatmen.
Und doch: Genau diese Mischung aus Engagement, Begegnungen und neuen Aufgaben zeigt mir immer wieder, wie viel möglich ist, wenn man sich einmischt.
Deutscher Evangelischer Kirchentag Hannover
Große Veranstaltungen werfen ihre Schatten voraus. So war es beim Kirchentag definitiv. Schließlich laufen die Vorbereitungen schon lange im Vorfeld und die Wochen vor der Veranstaltung sind besonders intensiv. Das Wetter war fast schon zu gut. Als ich gepackt habe, sah es nach „normalem“ Frühlingswetter aus. Ein bisschen Regen und auch ein bisschen Sonne. Es war Sonne, Sonne, Sonne und ein kurzes, heftiges Gewitter in neun Tagen. Danach ist es dann wenigstens abgekühlt. Ich hatte keine T-Shirts mehr.
Was machst Du da eigentlich?
Eine Frage, die ich gerne gestellt bekomme und immer wieder schwierig finde zu beantworten. Meinen Arbeitsplatz habe ich in der IT, während mein grafischer Kollege bei „Presse und Marketing“ sitzt. Früher saßen die beiden Abteilungen nah zusammen, weil es bei den Journalisten am meisten zu tun gab. Das hat sich in den letzten Jahren stark geändert. Das Programm wird von den Mitarbeitenden komplett in einer Datenbank erfasst. Dort finden sich alle Informationen zu den Veranstaltungen … wo, wann, wer, was an Material gebraucht wird … einfach alles. Da ich das Programmheft grafisch umsetze und während der Veranstaltungstage auch die Änderungen dazu aufbereite, bin ich mit in der IT. Das hat sich irgendwann so ergeben.
Lange wurden die Änderungen in einer Zeitung publiziert, die morgens verteilt wurde. Inzwischen ist es eine Präsentation, die an den Bühnen in den Pausen läuft. Dafür ist mal mehr und mal weniger zu tun. Wirklich ausgelastet bin ich damit manchmal nicht. Also baue ich auch mal Rechner mit auf, fahre einkaufen oder gestalte noch ein paar Schilder, Grafiken und was immer noch fehlt.
Seit einigen Jahren gibt es für Teilnehmende die Möglichkeit, sich über die App an Veranstaltungen zu beteiligen. Früher konnte man im Saal Fragen über ein Mikrofon an die Menschen auf dem Podium stellen oder auf Zettel schreiben, die dann vorgelesen wurden. Es wurden auch gerne Abstimmungen gemacht und die Menschen sind aufgestanden, um ihre Meinung kund zu tun. Mit Corona wurden Möglichkeiten geschaffen, dass man auch online teilnehmen kann. Der ökumenische Kirchentag in Frankfurt hat ausschließlich digital stattgefunden und dafür wurde einiges entwickelt. Unter anderem diese Möglichkeiten zur Beteiligung über die App.
Das meiste läuft live und vor Ort. Es gibt nur noch ausgewählte Veranstaltungen, die live gestreamt werden. Die „digitale Publikumsbeteiligung“ ist aber geblieben und erfreut sich großer Beliebtheit. Während der Veranstaltungstage bin ich zu den Podien gegangen, bei denen das geplant war, und habe geschaut, ob alles läuft, die Zuständigen gefragt, ob sie zurechtkommen und habe dann im Publikum gesessen für den Fall das. Mir macht das Riesenspaß. Früher habe ich oft nur Ausschnitte von Veranstaltungen gesehen, jetzt sind es ganze Podien. In der Regel haben sie spannende Themen mit interessanten Menschen.
Und nein, besonders auf den Podien geht es um gesellschaftliche und politische Themen, und es wird nicht gebetet. Das passiert auch, aber an anderer Stelle und alles ist „kann“ und niemals „muss“.






Komunalwahlvorbereitungen
Bis zu den nächsten Wahlen ist es nicht mehr lang. Sie finden in Nordrhein-Westfalen am 14. September statt. Ich habe lange mit mir gehadert. Eigentlich hatte ich mir schon 2021 geschworen, in eine Partei einzutreten, wenn die AfD im Bund über 10 % kommt und das auf jeden Fall vor den nächsten Wahlen zu tun. Die Parteiprogramme habe ich dann auch sehr ausführlich gelesen und verglichen. Das Ergebnis dieser Untersuchungen war auch klar. Es würden die Grünen werden. Getan habe ich es trotzdem erst, als die Große Koalition zerbrochen ist. Gerade noch rechtzeitig zur nächsten Wahl.
Nach meinem Eintritt ist erstmal nichts passiert. An Heiligabend kam dann die Mail mit der Aufnahmebestätigung und dann ganz viele andere Mails mit Einladungen hierzu und dazu und … völlige Überforderung. Ich bin dann zu einem Kennenlerntreffen gegangen, welches zufällig am ersten Tag des Straßenwahlkampfs für die Bundestagswahl stattfand. Bei den Solinger Grünen ist es immer am 2. Samstag des Monats in der Geschäftsstelle und offen für jede:n. Man muss sich nur vorher anmelden. Es gibt Frühstück in einer sehr netten, offenen Runde und nebenbei lernt man ein paar Menschen kennen. Ich bin danach spontan mit zum Wahlkampf nach Ohligs. Leute anquatschen ist eigentlich so gar nichts meins und ich habe mich selbst überrascht. Bis auf zwei Ausnahmen stand ich bei ziemlich kaltem Wetter mit am Wahlstand und habe einiges mitgenommen. Die Wahl kam und das Ergebnis war erschreckend. Auch in Ohligs.
Nach der Wahl ist vor der Wahl
Ganz langsam wurde mir klar, wo ich da hineingeraten bin. Es kamen wieder unendlich viele Mails mit Terminen. Das Wahlprogramm für Solingen wollte ausgearbeitet und geschrieben werden. Leider habe ich es nicht geschafft, mich an so vielen Themen zu beteiligen, wie ich gerne hätte. Es fiel alles in die Osterferien und in den Kirchentag. Es blieb eins über: Migration und Integration. Eine kleine Gruppe, die über die Verbesserung der Möglichkeiten für Zugezogene beraten hat und in der sich alle einig darüber waren, dass da viel Luft nach oben ist. Und auch darüber, dass Ausgrenzung der falsche Weg ist.
Für mich überraschend kam auch die Frage auf, wer sich für die nächste Wahl aufstellen lassen möchte. Im ersten Moment dachte ich, ich bin so neu, auf die Idee kommt niemand. Doch ich wurde gefragt und war zu Anfang sehr skeptisch. Kann ich das? Beim Stadtrat war für mich schnell klar, dass es mir zeitlich zu viel wird.
Aber Bezirksvertretung? Warum eigentlich nicht?
Jetzt kann ich voller Stolz und Dankbarkeit für diese Möglichkeit verkünden, dass ich auf dem 1. Listenplatz für die Bezirksvertretung von Solingen Ohligs/Aufderhöhe/Merscheid und als Direktkandidatin für Ohligs-Unterland kandidiere.
Blogparade
Irgendwann in dem ganzen Wusel habe ich eine Blogparade gestartet. Das Thema ist: „Hätte ich das früher gewusst … Learnings aus meiner Selbstständigkeit“. Zu dem Thema wollte ich selbst schon ewig einen Artikel schreiben und damit zwinge ich mich jetzt. Es gibt schon einige Beiträge und ich freue mich auf noch viele mehr. Mache gerne noch mit. Sie läuft noch bis zum 22. Juni: Aufruf zur Blogparade: Hätte ich das früher gewusst … Learnings aus meiner Selbstständigkeit

Was im Mai 2025 sonst noch los war
- Große Party: Unsere Eltern haben Geburtstag gefeiert
- Muttertag mit Geochaching und Eis
- Ganz viel leckeres Essen
Ausblick auf den Juni 2025
- Schuljahresendspurt
- Ganz viele Partys
- 45. Geburtstag am Freitag, den 13.